Mordsgaudi beim Schlittenfahren: die besten Tipps und Touren

Mordsgaudi beim Schlittenfahren: die besten Tipps und Touren
Lust, ein paar Kindheitserinnerungen beim Schlittenfahren aufzufrischen? Wir haben Top Rodelbahnen im Angebot. Tipps für sicheres Schlittenfahren gibt’s gratis dazu.

Sicheres Schlittenfahren: Das kleine Schlitten-ABC

Wisst ihr noch damals, als wir mit diesem Bauchkribbeln die schneebedeckten Abhänge runtergebrettert sind? Der Fahrwind, der uns um die Ohren gesaust ist? Pure Lebensfreude war das – in jeder Körperzelle. Also: Rauf auf den Kufenflitzer und los geht’s!


Schlittenfahren ist ein absoluter Hochgenuss – aber auch nicht ganz ungefährlich. Neben einem richtigen Schlitten braucht ihr eine sichere Ausrüstung und Fahrkönnen – und ein paar Verhaltensregeln für die Rodelbahn.

Schlittenfahren ohne Schlitten – geht das?

Schlitten? Nö, alle ausverkauft! Spätestens seit der Wok-WM ist allen klar, dass man auch mit einem chinesischen Kochgerät ordentlich Gas geben kann. Ein Backblech macht ebenfalls gut Speed – sollte während des Rodelns aber lieber im Backofen auf euch warten. 

So abgefahren diese Ersatz-Schlitten auch sind – die Dinger können verdammt unbequem und gefährlich sein. Wer nicht im Tannendickicht landen will, sollte sich auf einen qualitätsgeprüften Schlitten schwingen – der ist bequem, lässt sich richtig steuern und rutscht in Kurven nicht weg.

Kleidung, Schuhe und Co

Zum Schlittenfahren sind warme und wasserfeste Winterklamotten ideal. Wasserdichte Handschuhe nicht vergessen. Was die Schuhe betrifft: Mit festem Schuhwerk und rutschfester Sohle bremst es sich besser. Halbhohe Winterschuhe schützen eure Knöchel vor Verletzungen – außerdem kommt weniger Schnee in die Schuhe.

Warum ihr einen Helm tragen solltet? Als Anfänger ist es gar nicht so leicht, den Schlitten in die richtige Richtung zu lenken. Und der Helm schützt euch, falls ihr gegen ein Hindernis prallt. Mit einer Skibrille macht ihr übrigens auch nix falsch – sie sorgt für den nötigen Durchblick.

Guten Rutsch – mit dieser Technik bleibt ihr in der Spur

Schlittenfahren? Pipifax! Ja, sollte man meinen. Aber man kann das auch richtig lernen! Mit diesen Tipps kommt ihr bei der nächsten Schlittenpartie gut in Fahrt.

1. Richtig sitzen

Setzt euch aufrecht auf den Schlitten und nehmt den Lenkriemen in die Hand. Mit der anderen Hand greift ihr nach hinten an den Seitenholm. Streckt eure Beine nach vorne und legt sie locker neben die Kufen – super, ihr habt die perfekte Rodelposition. Übrigens: Je weiter ihr euch nach hinten lehnt, desto mehr Speed bekommt ihr. Anfänger bleiben also besser aufrecht sitzen. Kopfüber rodeln? Ein No-Go!

2. Rechts, links – sicher durch Kurven rodeln

Lenken ist auch easy. Wenn ihr nach links wollt, drückt ihr euren linken Fuß in den Schnee. Wer nach rechts will, macht dasselbe mit dem rechten Fuß – fertig!

3. Halt, Stopp!

Zum Bremsen drückt ihr beide Füße neben den Kufen flach in den Schnee. Noch leichter geht’s, wenn ihr den Schlitten nach vorne etwas anhebt.

Unfallfreie Schlittengaudi: Dos and Don’ts auf der Rodelbahn

Das Ziel beim Schlittenfahren ist, so viele Abfahrten wie möglich runterzubrettern – aber ohne es sich dabei mit anderen Rodlern zu verscherzen. Wir haben einen kleinen Schlitten-Knigge für gemeinsames Kufenglück zusammengestellt.

Rücksicht nehmen

Oberstes Gebot beim Schlittenfahren: Jeder verhält sich so, dass er niemanden gefährdet. Anfänger und langsamere Rodler fahren besser am Rand. Schlangenlinien? Vermeiden! Haltet Abstand und passt eure Geschwindigkeit eurem Können sowie den Bahn- und Sichtverhältnissen an. Rasante Schlittenfahrer machen sich vor einem Überholmanöver durch lautes Rufen bemerkbar.

Bahn frei!

Falls ihr stürzt, haltet euren Schlitten fest und versucht, die Bahn schnellstmöglich zu verlassen. Und ganz wichtig: niemals in Kurven stehen bleiben.

Wenn ihr spontan losfahrt oder unerwartet bremst, sind Unfälle vorprogrammiert. Stellt also vorher immer sicher, dass die Rodelbahn von oben frei ist. Also: Immer erst die Lage checken!

Am Rand der Rodelbahn aufsteigen

Bewegt euch am Rand der Schlittenbahn nach oben und seid stets wachsam. An unübersichtlichen Stellen bitte hintereinandergehen. Und achtet immer darauf, dass ihr den Schlitten nicht in der Mitte der Bahn zieht.

Schlittenfahren in Deutschland: Die besten Rodelbahnen für flotten Kufenspaß

Ihr habt das Schlitten-ABC gecheckt und sitzt jetzt auf glühenden Kufen? Dann Bahn frei für die besten Rodelbahnen!

Hinweis: Falls Seilbahnen außer Betrieb sind, könnt ihr einige Rodelbahnen zwar zu Fuß erreichen, sie werden dann aber meist gesperrt. Erkundigt euch vorab auf der jeweiligen Webseite, ob der Schlittenausflug möglich ist – abhängig von Wetterverhältnissen und der Corona-Lage.

Rodelbahn im Harz: Schlittengaudi am Wurmberg

Am 971 Meter hohen Wurmberg, dem höchsten Gipfel Niedersachsens, findet ihr die längste beschneite Rodelbahn. Rauf kommt ihr zu Fuß oder mit der Gondelbahn. Und dann heißt es: Abfahrt! Auf der 1,5 Kilometer langen Rodelbahn nehmt ihr ordentliches Karacho auf und könnt in einem Rutsch ins Tal düsen. Einen Schlittenverleih gibt’s übrigens auch.

Noch immer nicht genug vom Schlittenfahren? An der Rathausskiwiese und am Hasselkopf warten zwei weitere Rodelhänge auf euch!

Wilde Schlittenfahrt im Schwarzwald am Feldberg

Am Feldberg ist Winterspaß garantiert – auch ohne Ski. Hier findet ihr die längste Naturrodelbahn des Schwarzwaldes. Auf dem Todtnauer Hüttenweg könnt ihr mit eurem Schlitten 400 Höhenmeter über eine Strecke von 3,2 Kilometern bezwingen! Ganz mutige können ab dem Feldberg-Gipfel zur Todtnauer Hütte rodeln.

Ihr habt keinen Schlitten? Bitte nicht zum Klodeckelrodler mutieren – hier gibt’s einen Schlittenverleih. Ringsum den Feldberg warten noch weitere Rodelhänge auf euch. Wintersportfans, hier entlang!

Riesengaudi beim Schlittenfahren im Sauerland

Wer schnelle Abfahrten liebt, ist im Sauerland goldrichtig. Rund um Winterberg und Schmallenberg findet ihr zahlreiche Rodelmöglichkeiten. Schlitten könnt ihr auch mieten.

Das Skiliftkarussell Winterberg bietet gleich mehrere Rodelhänge – von leicht bis mittelschwer. Keine Lust, den Schlitten mühsam hochzuziehen? Nehmt einfach den Schlittenlift – oder das Transportband.

Flutlichtrodeln und auf Kufen die Nacht zum Tag machen? Das geht im Skigebiete Schmallenberg-Sellinghausen. Der 200 Meter lange Hang verspricht rasante Rodelpartien. Einen Lift gibt’s auch. Also: gutes Rutschen!

Indoor-Rodeln in der Skihalle Neuss

Bock auf überdachtes Schneevergnügen? Rodeln geht nämlich auch Indoor. In der Skihalle Neuss findet ihr – neben Pisten für Skifahrer und Snowboarder – mehrere Schlittenbahnen. Hier schneit es sogar im Hochsommer!

In der Hallendecke sind 12 Schneekanonen verbaut, aus denen reichlich Schnee rieselt. Woraus er besteht? Aus eiskalter Luft und Leitungswasser. Und gleich neben der 300 Meter langen Hauptpiste transportiert euch der berühmte „Zauberteppich“ zu den Schlittenbahnen. Juchuu!

Schlittenbahn in der Nähe von München: den Wallberg runterbrettern

Schlittengaudi? Gibt’s am Tegernsee! Am Wallberg in Rottach-Egern wartet eine der besten Rodelbahnen in Deutschland auf euch – und eine der längsten. Von München aus ist sie super mit Bus und Bahn zu erreichen.

Die Rodelbahn ist gigantische 6,5 Kilometer lang – das bedeutet, dass ihr euch etwa 30 Minuten lang bergab ins Vergnügen stürzen könnt! Doch Vorsicht, die Strecke ist nicht ganz ungefährlich. Bringt lieber ein bisschen Schlitten-Erfahrung mit. Leihschlitten bekommt ihr an der Bergstation.

Und übrigens: Auf dem Wallberg habt ihr eine super Aussicht auf die Zugspitze und den Tegernsee. Also: Helm, Handschuhe, und Schneebrille einpacken und dann heißt es – game on!

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